Aktuell

Pressemitteilungen / Kreisnachrichten

Aktionsplan Kyll: Kommunen kooperieren bei Hochwasservorsorge 

Foto: Landkreis Trier-Saarburg


Die Flutkatastrophe 2021 hat deutlich gemacht hat, wie zerstörerisch ein Gewässer wirken kann. Auch entlang der Kyll gab es damals schwerwiegende Überflutungen. Um die Hochwasservorsorge dort gemeinsam weiter voranzubringen, haben die anliegenden Kommunen und Verbände in Kordel (Landkreis Trier-Saarburg) eine Kooperationsvereinbarung im Beisein der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Katrin Eder unterzeichnet.

„Die Ereignisse 2021 haben gezeigt, dass es in Hinblick auf den Hochwasserschutz wichtig ist, das gesamte Einzugsgebiet eines Gewässers, unabhängig von kommunalen Gebietsgrenzen, in den Blick zu nehmen“, sagte der Trier-Saarburger Landrat Stefan Metzdorf. Er freue sich sehr, dass alle bereit seien, an einem Strang zu ziehen. „Die heutige Kooperation ist ein Meilenstein und zeigt, dass wir uns als Kommunen unserer Verantwortung für die Bevölkerung bewusst sind“, so Metzdorf.

„Wir können nicht beeinflussen, wann und wo Niederschlagsereignisse zu extremen Überflutungen führen, zumal derartige Extremwetterereignisse durch den Klimawandel immer häufiger auftreten werden. Daher müssen wir gemeinsam unsere Kräfte bündeln, um ähnlich verheerende Auswirkungen wie 2021 an der Ahr und letztes Jahr im Süden von Rheinland-Pfalz bei zukünftigen Hochwassern zu vermeiden. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Erstellung eines gemeinsamen Aktionsplans machen sich die Landkreise und Verbandsgemeinden entlang der Kyll auf den Weg, eine derartige Vorsorge zu realisieren“, sagte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Bereits seit 2011 existiert eine Hochwasserpartnerschaft Kyll, die von Hans-Peter Böffgen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein, moderiert wird. Aus dieser bestehenden Partnerschaft heraus kam die Idee zu der nun geschlossenen Kooperationsvereinbarung. Der Landkreis Trier-Saarburg hat die Koordination des gemeinsamen Projektes übernommen. Fachlich unterstützt wird das Projekt durch das Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz sowie durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord.

Das Land Rheinland-Pfalz hat für die Erstellung des gemeinsamen Aktionsplans eine 90-prozentige Förderung in Aussicht gestellt. Mit dabei sind neben dem Kreis Trier-Saarburg auch der Kreis Euskirchen, der Vulkaneifelkreis, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, die Stadt Trier sowie der Zweckverband Kronenburger See. Gemeinsam mit einem Fachbüro soll der „Aktionsplan Kyll zur hochwasservorsorgenden Gewässerunterhaltung und -entwicklung“ entstehen, der Maßnahmen identifiziert, die der Hochwasservorsorge dienen.