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Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“: Ergebnisse stehen fest

Diese Aufgabe war keine Leichte, da alle Teilnehmer auf individuelle Art und Weise in unterschiedlichen Bereichen punkten konnten. Die Kommission bedankt sich ausdrücklich bei allen Ortsgemeinden für ihre Teilnahme.

Folgende Platzierungen wurden erreicht:

1. Platz: Oberkail

2. Platz: Bitburg-Mötsch

3. Platz: Wolsfeld

Auszüge aus den Statements der Kommission:

1. Platz: Oberkail
Die Ortsgemeinde Oberkail verfolgt seit vielen Jahren entsprechend ihrem Leitbild, ein Dorf für „ALLE“ zu sein, mit vielfältigen Initiativen und Projekten das Ziel, sowohl für Familien und Kinder wie auch für ältere Menschen ein attraktives Lebensumfeld zu bieten. Die Ortsgemeinde ist ein Beispiel dafür, dass bürgerschaftliches Engagement die Lebensqualität für alle Dorfbewohner erhöhen kann. Die vorbildliche, aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger an verschiedenen Projekten und Initiativen ist ein zentraler Bestandteil der Dorfgemeinschaft. Die durch zahlreiche historische Gebäude mit Burganlage geprägte Ortsgemeinde arbeitet seit Jahrzehnten an der Bewahrung und zukunftsfähigen Weiternutzung dieser bedeutenden Bausubstanz im Dorf. Außerdem werden neue zukunftsweisende Wohnkonzepte angestoßen und durch die moderate Entwicklung eines neuen Baugebietes ergänzt. Haus- und Straßenbäume strukturieren hier den öffentlichen Raum und sind angenehme Schattenspender. Mit der jährlichen Pflanzenbörse und dem Krautwisch sammeln wird Gartenkultur und -wissen aufrechterhalten. Durch die Kooperation mit der Land- und Forstwirtschaft liegt eine vielfältige und reich strukturierte Landschaft um Oberkail herum vor, die zum Verweilen einlädt. Felder mit Blühstreifen, Heidelbeerplantagen und Brachflächen wechseln sich relativ kleinräumig mit Acker-, Weide- und Wiesenflächen ab. Von der harmonisch in die Landschaft eingebundenen Frohnertkapelle aus kann man diese Vielfalt erleben.

2. Platz: Bitburg-Mötsch
Dem Stadtteil Bitburg-Mötsch ist es gelungen sich seine Identität als Dorf zu bewahren und sich auf seine Herkunft als eigenständiger Ort mit Handwerkern, Betrieben, Landwirten und einer Vielzahl an Vereinen zu konzentrieren.  Es ist ein lebendiges Dorf mit einer starken Identität und einem ausgeprägten Gemeinschaftsgeist. Generationen übergreifende Aktivitäten und das starke Vereinsleben sind ein Indiz für ein solidarisches Miteinander. Konzepte und Baumaßnahmen im privaten wie öffentlichen Sektor zeigen nach wenigen Jahren eine Reihe sichtbarer, positiver Erfolge. Die großen Bäume am Sportplatz und beim Dorfgemeinschaftshaus „Jedermanns“ geben den beiden Dorfplätzen eine hohe Aufenthaltsqualität. Dem Wanderer bietet sich eine vielseitige landwirtschaftliche Nutzung in der Feldflur, die von zahlreichen Streuobstbeständen und Gebüschriegeln durchsetzt ist. Eine beeindruckend aktive und „ideenbesessene“ Gemeinschaft ist hier zusammenfassend seit gut einem Jahrzehnt intensiv dabei, dem Bitburger Stadtteil Mötsch neues Leben einzuflößen.

3. Platz: Wolsfeld
Über einen Zeitraum von fast 10 Jahren hat in Wolsfeld im Rahmen des ZCD eine intensive Auseinandersetzung mit den Entwicklungszielen und Leitbildern des Dorfes stattgefunden. Ein aktives und funktionierendes Vereinsleben ist Basis für den guten Gemeinschaftssinn in einer Ortsgemeinde, in der sich Tradition und Innovation nicht ausschließen. Mehrere lokale Schnapsbrennereien und eine Reihe von ortsansässigen und externen Baukulturliebhabern haben das im Eifelkreis Bitburg-Prüm baugeschichtlich bedeutende und besterhaltene historische Dorf in Jahrzehnten fast schon zu einem Freilichtmuseum hergerichtet. Wolsfeld ist im Ortskern in und um die Hubertusstraße ein besonders vorbildlich eingegrüntes und gestaltetes Dorf, in dem auch die alte Kapelle mit dem großen Baum und der sensiblen Gestaltung und Begrünung des Ehrenfriedhofes als ein ganz besonderer Ort wertgeschätzt wird. Neben der landwirtschaftlich geprägten Feldflur, ist auch das Vorhandensein großflächiger Streuobstbestände hervorzuheben.

Als viertplatzierte Ortsgemeinde hat sich zusätzlich neben den drei Siegergemeinden Weidingen für den Gebietsentscheid im Frühjahr 2025 qualifiziert:

Ein Dorf mit 180 Einwohnern schafft den Spagat zwischen den Kernthemen „Wallfahrt“ und „Kunst“. Hier spielen soziale und kulturelle Aktivitäten eine zentrale Rolle für das harmonische Zusammenleben in der Gemeinde. Zusätzlich tragen zahlreiche generationenübergreifende Aktionen dazu bei, dass sich die Bewohner in ihrer Heimat wohlfühlen. Hervorstechend ist auch die, in unmittelbarer Nähe der für Weidingen bedeutenden, vorbildlich restaurierten Wallfahrtskirche St. Marien, entstandene neue Mitte für die Dorfgemeinschaft. Die vielen natürlich gestalteten öffentlichen und privaten Flächen mit Bäumen, Hecken und Blumenwiesen gehen mit den klaren Baustrukturen des Dorfes eine schöne Wechselwirkung ein. Die Kunst hat dezent Einzug in die Landschaft genommen und wird regelmäßig von Blühstreifen und Gehölzen begleitet, was die Imker und zahlreichen Pilger wie auch Einheimischen erfreut.

Des Weiteren hat die Kommission beschlossen, zwei Sonderpreise zu vergeben.

Sonderpreis: „Das Dorf in der Landschaft“
Diesen Sonderpreis erhält die Ortsgemeinde Berkoth weil sie trotz der Zersplitterung in mehrerer Ortsteile und Aussiedlerhöfe eine landschaftliche und bürgerschaftliche Einheit bildet und sich darüber hinaus auch der Bedeutung der Landschaft in diesem Zusammenhang mehr als bewusst ist und dieses Thema mit Fleiß angeht.

Sonderpreis: „Mutmacherpreis“
Diesen Sonderpreis erhält die Ortsgemeinde Jucken, welche sich den großen Herausforderungen der Zukunft mit breiter Bürgerschaft stellen will und unter anderem mit der Teilnahme am Dorfwettbewerb den ersten Schritt gemacht hat und somit ein Vorbild für andere Ortsgemeinden sein kann.

Die Vertreter aller Teilnehmer feiern das Ereignis gemeinsam am 11.10.2024 im Rahmen der Kreissiegerfeier.

Die ausführlichen Begründungen der Kommission zu jeder Siegergemeinde können hier eingesehen werden.