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Die Energiewende gestalten: „Klimamacher“ blicken auf die Aufgaben der Kreisentwicklung

Auch die vielen Besucher der zurückliegenden Veranstaltung „So geht Klimaschutz im Eifelkreis“ und der Regionalkonferenzen, die im letzten Sommer auf Einladung des Landrats zu ihrem Zukunftsbild des Eifelkreises debattierten, waren sich einig: die Zukunft der Energieversorgung im Eifelkreis ist regional und nachhaltig.

Mit dem Klimaschutzteam für eine ganzheitliche Energiewende
An diesem Zukunftsbild orientieren sich auch die Klimaschutzmanagerinnen und -manager. Sie haben Ende letzten Jahres gemeinsam mit den Verbandsgemeinden Klimaschutzkonzepte erstellt, um die Ziele im Klimaschutz für den Eifelkreis zu erreichen. Der Klimaschutzmanager Stefan Borens sieht eine Zukunftsaufgabe der Kreisentwicklung darin, für die großen neuen Entwicklungsprojekte Koordinationsstrukturen zu schaffen, um die Energiewende ganzheitlich anzugehen: „Da ist ganz viel Abstimmungsbedarf. Wir wollen uns mit Stromerzeugern, Netzbetreibern, großen Verbrauchern an einen Tisch setzen und gemeinsam überlegen, wie wir uns in Kooperation der Vision einer nachhaltigen und regionalen Energieversorgung annähern.“

Initiativen aus der Region als Vorreiter der Energiewende
Dass der Kreis heute bereits eine bedeutende Energieregion ist, dazu tragen unter anderem Initiativen wie die Bürgerenergiegenossenschaft Südeifel Strom eG bei. Hinter ihr stehen die "Klimamacher" Volker Becker und Mario Brüders. Die beiden Vorstände der Südeifel Strom eG zeigen seit mehr als 10 Jahren, dass Klimaschutz im Eifelkreis funktioniert, wenn Bürgerinnen und Bürger beteiligt sind. Auch wirtschaftlich profitiert die Region von diesen Klimaschutzinitiativen: „Der regionale Bezug ist uns wichtig: durch unser Handeln haben wir Wirtschaftszweige in der Region gefördert: von der Grünpflege der Anlagen über die Projektentwicklung bis hin zu den Installationsfirmen. Energie aus der Region für die Region. Das ist unsere Devise!“

Für die anstehenden Aufgaben in der Energiewende sehen die beiden – so wie Borens - einen ansteigenden Abstimmungsbedarf zwischen Betreibern und Kreisverwaltung: Für zukünftige Projekte müssen frühzeitig Flächenpotenziale eruiert, Zielkonflikte bedacht, Genehmigungsverfahren gut vorbereitet und die Vorhaben dem übergeordneten Ziel der nachhaltigen und regionalen Strom- und Energieversorgung im Eifelkreis passend umgesetzt werden. Hier sollte die Kreisentwicklung eine vermittelnde Rolle spielen.

Ambitionierte Projekte in der VG-Südeifel
Die Südeifel Strom eG oder andere Zusammenschlüsse wie beispielsweise die „Erneuerbare Energien Neuerburger Land“ AöR in der VG Südeifel beteiligen sich heute an dem mit 200 ha größten Solarfreiflächenprojekt in Rheinland-Pfalz. „Das Projekt ist fantastisch, weil alle Akteure aus der Region sind: vom Finanzierer über den Betreiber bis zu den Planungsbüros und den Gesellschaftern“, so Moritz Petry, Bürgermeister der VG Südeifel. Moritz Petry denkt aber weiter: „Erzeugung ist gut, aber die Nutzung des Stroms kostengünstig vor Ort ist ein wichtiger Punkt und noch ein langer Weg.“ Hier stößt er sowohl beim Team des Klimamanagements als auch bei den Vorständen von Südeifel Strom eG auf Zustimmung. Mit Blick auf die Vision einer dezentralen Energieversorgung im Sinne der Bevölkerung stehen große Entwicklungsprojekte an, die nur gemeinsam gemeistert werden können. Die Kreisentwicklung hat hier eine Rolle in der Vernetzung nach innen, aber auch nach außen zu Bund und Land. So bleibt der Kreis auch in Zukunft Spitzenreiter in der Energiewende.