Dagegen besteht nach Einschätzung von Experten längerfristig durchaus die Gefahr eines Blackouts in Europa, für den es Vorsorgemaßnahmen zu treffen gilt.
Jürgen Larisch, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Eifelkreises Bitburg-Prüm weist wiederholt darauf hin, dass die Gefahr kurzzeitiger Stromausfälle, unter anderem durch technische Defekte oder Unwetter, grundsätzlich gegeben ist. Die private Bevorratung von Lebensmitteln und Getränken ist daher ein wichtiger Teil der Notfallvorsorge, um bei Stromausfällen, der Störung von Verkehrswegen und anderen Krisensituationen die eigene Versorgung sicherzustellen. Auch bei einem starken Unwetter, Hochwasser, heftigem Schneefall und Glätte kann ein Vorrat hilfreich sein. Ebenfalls können Sie im Falle einer Verletzung oder akuten Erkrankung die Wohnung möglicherweise für einige Zeit nicht verlassen.
Im Zusammenhang mit künftigen Großschadenslagen weist der Katastrophenschutz darauf hin, dass eine gesetzliche Pflicht der Eigenvorsorge besteht. Erstrecht ist jedoch im Falle längerer Stromausfälle zu bedenken, dass unter anderem Lebensmittelmärkte und Tankstellen geschlossen sein werden. Da ebenfalls Kühlschrank und Gefrierfach ausfallen könnten, hilft ein Vorrat, um die Zeit zu überbrücken, bis ggf. eine öffentliche Hilfe anläuft.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) empfiehlt einen Lebensmittelvorrat für die Dauer von zehn Tagen. Jedoch ist auch nur ein kleiner Vorrat z.B. für drei Tage besser als gar kein Vorrat. In einer Notsituation kann ein Mensch einige Zeit ohne Nahrung auskommen, jedoch maximal vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher besonders wichtig, auch wenn es eher selten vorkommt, dass die lokale Trinkwasserversorgung ausfällt.
Es ist nicht zwingend erforderlich, einen Vorrat auf einmal anzulegen. Er kann nach und nach aufgebaut werden, indem man beim Einkauf haltbarer Produkte stets eine Packung mehr kauft. Sofern Sie Haustiere haben, denken Sie bitte auch an Nahrung, Einstreu und weitere Produkte, die Ihr Tier benötigt. Weitere Informationen zur Notfallvorsorge auch unter www.bbk.bund.de sowie in den kommenden „Kreisnachrichten“ 02/2023.